Titelfoto: Stephanie Rössel
Schon in den ersten Minuten elektrisierte er die Menge – mehrere Minuten lang wurde vergeblich versucht, die Euphorie im Zaum zu halten, als die Fans zum Geländer vor der Bühne im NaturTheater Bad Elster stürmen wollten. Erfolglos. Die Menschen waren gekommen, um den DSDS-Star Pietro Lombardi zu feiern.
Bereits beim ersten Song erhoben sich die meisten von den Sitzen, die Arme schwangen synchron im Takt. Ein Anblick, den nicht jeder Künstler innerhalb von Sekunden heraufbeschwören kann. Dass Lombardi mit nur drei Nummer-1-Hits kein zweistündiges Programm gestalten kann, ist kein Geheimnis. Doch es sind genau diese Songs, die seine Fans ins Herz treffen.
Mit „Phänomenal“ und „Señorita“ eröffnete er den Abend – zwei Stücke, die längst Hymnen seiner Karriere geworden sind. Insgesamt 22 Songs konnte er in den Singlecharts platzieren, darunter zwölf Top-10-Hits. Seine Shows leben aber nicht nur von den eigenen Erfolgen – auf der Bühne liebt er es, spontan zu sein. Er covert andere Künstler, improvisiert Texte und macht so jeden Auftritt zu einem einzigartigen Erlebnis.
Eine besondere Widmung für Pia und Mia
Dass er seine Fans nicht nur als Publikum, sondern als Teil des Ganzen versteht, zeigte er am Samstagabend besonders eindrücklich. Zwei junge Besucherinnen bekamen einen Song, der nur ihnen gewidmet war. „Das ist für Pia und Mia. Der Song ist nur für euch“, sang er – eine spontane Idee, die den Moment für die beiden Mädchen unvergesslich machte. Gerade weil Lombardi selbst Vater von drei Söhnen ist, wirken solche Gesten authentisch und herzlich.
Fotos vom Konzert von Stephanie Rössel
Live stärker als von der Platte
Egal, welche Schlagzeilen ihn abseits der Bühne umgeben – wenn Lombardi singt, überzeugt er kompromisslos. Seine Stimme ist live eindrucksvoller als von CD oder Streamingplattform, voller Kraft und Nuancen. Vor allem seine Vielseitigkeit beeindruckt. Neben den typischen, leichten Sommer-Vibes mit Latino- und Dance-Elementen beweist er auch, dass er gefühlvolle Balladen mit Tiefe interpretieren kann. Damit schlägt er eine Brücke zwischen ausgelassener Partystimmung und emotionalen Momenten. Still stehen bei einem seiner Konzerte – Fehlanzeige.
Das Publikum war bunt gemischt – Kinder, Jugendliche, Erwachsene und ältere Besucher feierten gemeinsam. Immer wieder hallte es von den Rängen: „Wir lieben dich“. Zwischen schwingenden Zöpfen, Basecaps und selbst gemalten Schildern entstand ein Bild echter Begeisterung. Und auch darauf ging der Sänger ein. Die hochgehaltenen Botschaften blieben von ihm nicht unbeachtet, er schenkte ihnen sogar bewusst Aufmerksamkeit.
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