Die Synthpop-Band Alienare hat sich seit ihrer Gründung also Solo-Vision von T. Green stetig weiterentwickelt. Zum Duo wurde es 2017 mit Keyboarder T. Imo und letztlich im vergangenen Jahr zum Trio durch Drummer T.Drmx.
Den Einstieg in die offiziellen deutschen Charts feierte die Band aus dem Norden mit dem Album Neverland, das 2019 auf Platz 93 einstieg. Der endgültige Durchbruch gelang ihnen vergangenes Jahr mit dem veröffentlichten Werk Lumen, das bis auf Platz 65 kletterte.
Auf die Bühne bringen sie keine gewöhnliche Performance. Bei der Show verzahnen Musik und Bild ineinander. Stilistisch bleibt sich die Band treu, beschreitet aber gerne kreative Wege. Grüne Haarspitzen grüne Krawatten und besonderer Style gehören zur Optik, doch mehr erzählt Sänger T. Green selbst:
Euch gibt es jetzt über zehn Jahre. Würdet ihr sagen es gab eine musikalische Veränderung, Entpuppung?
Wahnsinn! Zehn Jahre sind eine wirklich lange Zeit und ich denke, wenn man zurückschaut, wird man feststellen, dass wir eine Band sind, der man die durchweg stattfindende Entwicklung wirklich ansehen kann. Begonnen hat alles als jugendliches Projekt, mit dem ich auf die Bühne wollte und mittlerweile sind wir eine professionelle Band, die deutschlandweit auftritt. Sowohl optisch, musikalisch, als auch von der Show selbst kann man diese Entwicklung meines Erachtens gut wahrnehmen. Ich glaube auch nicht, dass wir schon am Ende sind und das macht das ganze auch noch spannender.
Warum eigentlich die Farbe Grün?
Für mich war damals klar: Schwarz muss es sein. Düster und zur Szene passend. Aber irgendwie war durch die Texte klar, dass da noch mehr ist. Ich schreibe Songs von Hoffnung und Positivem, was gern mit Grün verbunden wird. Grün steht aber genau so auch für Gift, Neid – die dunklere Seite der Lyrics. Dementsprechend war diese Farbe für mich schnell als entscheidendes Element klar. Die grünen Krawatten trugen wir übrigens schon beim ersten Auftritt.
“The Sea” ist das neueste Werk. Gab es eine bestimmte Inspiration dazu?
Der Song ist während einer längeren Auftrittspause entstanden. Ich bin grundsätzlich in jeder freien, machbaren Minute am Meer. Sei es Ost- oder Nordsee oder das Mittelmeer. Dementsprechend ist die Grundidee des Songs schnell erklärt. Doch diese Nummer geht noch deutlich tiefer. Im Endeffekt steht das Meer darin auch als Metapher für unsere Fans, nach denen wir uns nach gewisser Abstinenz immer wieder sehnen und wo wir uns insbesondere auf das nächste Wiedersehen schon sehr freuen. Der Song bringt die positive Woge von Erinnerung und Sehnsucht mit, aber gleichzeitig schwingt auch der Hinweis mit, dass man Dinge, die man sehen und erleben möchte, nicht zu lange aufschieben sollte – bevor sie nachher nicht mehr möglich sind.
Ihr seid jetzt wieder ein paar Tage auf Tour…. und dann? Welche Pläne gibt es?
Wir freuen uns unglaublich, noch einmal unser aktuelles Album Lumen in einem zweiten Tourteils feiern zu dürfen. Dafür kommen wir explizit in Städte, in denen wir lange oder sogar noch nie waren, damit auch wirklich alle die Möglichkeit haben, die Show zu sehen. Natürlich haben wir zum ersten Teil auch noch ein paar neue Überraschungen dabei. In den vergangenen Wochen und natürlich auch direkt im Anschluss werden wir fleißig an neuer Musik arbeiten. Denn wenngleich es ein wenig traurig stimmt, dass die Ära des Albums nun langsam aber sicher ihr Ende findet, freuen wir uns umso mehr auf das, was als nächstes kommt und das soll ja wiederum auch nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen.
Was wünscht ihr euch bei einem Konzert – sollte das Publikum die ganze Zeit tanzen? Mitsingen? Was macht euch Spaß an so einem Abend?
Für uns ist wichtig, dass sich alle Anwesenden wohl und glücklich auf unseren Konzerten fühlen. Natürlich, wer uns kennt und besucht, weiß wahrscheinlich, dass wir als Mitmach-Band bekannt sind und sehr viel dazu animieren, zu feiern, zu klatschen oder auch mal Außergewöhnliches einfordern. Das gehört bei uns irgendwie dazu, ist aber natürlich auch kein Muss. Im Endeffekt wünschen wir uns einfach, dass alle den Konzertsaal glücklich und zufrieden verlassen und mal zwei Stunden nicht an den ganzen Kram denken, der um uns herum passiert.
Nachgefragt bei…bei den drei Bandmitgliedern
Lieblingsessen: T. Green: Kürbis in jedweder Form T. Imo: Ramen T. Drmx: Kartoffeln in jeglicher Form |
Lieblingsmusik: T. Green: Dark Rock und Synthpop T. Imo: schwarze Szene Musik / unterschiedliche Genres T. Drmx: Metal und Deutschpunk |
Lieblingswort: T. Green: Zwergelstern T. Imo: Moin T. Drmx: Katastrophe |
Lieblingsort: T. Green: Griechenland T. Imo: …die Bühnen dieser Welt T. Drmx: Barcelona |
Lieblingsmoment: T. Green: Da gibt es glücklicherweise sehr viele! Insbesondere sind mir da aber ausverkaufte Shows oder volle Festivalareas wie beim Amphi 24 in Erinnerung. T. Imo: Die Besteigung eines 3000m hohen Berges, als ich den Gipfel erreicht habe. T. Drmx: Die vielen schönen Festivals mit vielen großartigen Menschen. |
Mehr Informationen zur Band und die aktuellen Tourdaten HIER.
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