Titelfoto: privat – Björn Casapietra mit seiner Tochter Stella und seinem Hund
„Auf der Bühne will ich nicht nur für die Ohren der Menschen singen, sondern für die Seele“, sagt Björn Casapietra, der seit einigen Tagen auf Weihnachtstour ist. Für das vierte Kalendertürchen erzählt er nicht nur etwas sehr Persönliches, sondern stellt auch 2×2 Karten für sein Konzert in der Vogtlandhalle in Greiz am 21. Dezember zur Verfügung.
Eine musikalische Weltreise zu Weihnachten
„Ich habe eine Weltreise mit Weihnachtsliedern in Greiz vor. Keltische, italienische, französische, amerikanische Weihnachtslieder, aber der Fokus liegt definitiv auf unseren alten deutschen Liedern. Es ist ein Ros entsprungen, Still, still, still, weil’s Kindlein schlafen will, Maria durch den Dornwald ging, das Wiegenlied von Brahms, das Ave Maria von Schubert und so weiter. Der Höhepunkt ist definitiv unser DDR-Klassiker: Sind die Lichter angezündet. Wenn wir dieses Lied musizieren, habe ich immer das Gefühl, dass die Temperatur im Raum um 5 Grad steigt“, sagt der gebürtige Italiener.
Weihnachtskonzerte: Eine Herzensangelegenheit
Björn Casapietra liebt es, Weihnachtskonzerte zu geben. Das hat viel mit seinem berühmten ostdeutschen Vater zu tun, sagt er selbst. „Mein Papa, Herbert Kegel, war einer der berühmtesten Dirigenten der DDR. Unter anderem 15 Jahre Chef der Dresdner Philharmonie. Ich muss sechs Jahre alt gewesen sein, als er mich zu sich ans Klavier nahm und mit mir sämtliche Weihnachtslieder einstudierte, die in dem kleinen Büchlein drin waren. Dann wurden alle Nachbarn eingeladen, und ich sang in den höchsten Tönen. Das haben wir jedes Jahr gemacht. Und es ist bis heute die wärmste und schönste Erinnerung an meinen Papa, der leider 1990 den Freitod gewählt hat“, erinnert sich der Künstler.
Sein Vater fehle ihm sehr. Wenn er jetzt wie in Greiz Weihnachtskonzerte gebe, habe er wieder das Gefühl, der Sechsjährige zu sein, der neben seinem Papa am Klavier steht. Und wenn ein paar Damen beim Ave Maria die Taschentücher herausholen, dann habe er seinen Job richtig gemacht, fügt der Tenor an.
Musik als Heilung in schwierigen Zeiten
„Es ist ein wunderschönes Programm, und ich freue mich auf mein Publikum in Greiz. Wir leben in schwierigen Zeiten. Musik hat jetzt einen Auftrag, und der lautet: heilen! Zuversicht schenken! Und womit könnte man das besser, als mit wunderschönen Weihnachtsliedern? Am Ende des Abends möchte ich mit dem Publikum eine riesige Party feiern und Jingle Bells mit dem Publikum zusammen singen und dann am Ende natürlich Stille Nacht, heilige Nacht. Ich freu mich also, wenn die Greizer eingesungen zum Konzert kommen“, lacht er und betont, dass er die Akustik in der Vogtlandhalle liebt, da sie mit seiner klassischen Tenorstimme gut harmoniere: „Ich wünsche mir, dass mein Publikum nach dem Konzert aus der Kirche geht und das Gefühl hat, dass die Sterne am Himmel etwas heller leuchten.“
Ein Weihnachtsfest ohne seine Tochter
Er selbst wird dieses Jahr Weihnachten eher klein feiern. Normalerweise baut er neun Schwibbögen auf und unzählige Pyramiden und liebt die Handwerkskunst aus dem Erzgebirge. „Aber meine geliebte Tochter Stella ist für ein Austauschjahr in Australien. Und sie wird Weihnachten nicht da sein. Und daher wird dieses Jahr für mich Weihnachten eher aus Arbeit und hoffentlich wunderschönen Weihnachtskonzerten bestehen“, verrät Björn Casapietra.
Adventskalender-Verlosung:
Der Vogtlandstreicher.de verlost 2×2 Tickets für das Weihnachtskonzert von Björn Casapietra am 21. Dezember 2024 um 19.30 Uhr in der Vogtlandhalle Greiz. Teilnahmeberechtigt sind Personen ab 18 Jahren. Das Gewinnspiel läuft vom 5. Dezember 2024 bis zum 7. Dezember 2024 um 0 Uhr.
Die Teilnahme erfolgt per E-Mail mit Angabe der Daten an stephanie@vogtlandstreicher.de mit dem Betreff „Björn Casapietra“. Unter allen Einsendungen wird ausgelost und die Gewinner werden bis spätestens 8. Dezember per E-Mail informiert. Die Teilnehmerdaten werden nur für die Dauer des Gewinnspiels gespeichert und anschließend gelöscht. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
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