Adventskalendertür Nr. 4: Ein Satz in einer Fernsehsendung hat das Leben von Mario D. Richardt verändert – und ein Buch ist entstanden

Titelfoto: Samatha Fay

Zu gewinnen gibt es heute das Buch mit dem Titel “Mach dich schlank” !

Mario D. Richardt ist vielen Zuschauern als Moderator der Sendung Mach dich ran bekannt. Mit seinem neuen Buch Mach dich schlank meldet er sich nicht als Unterhaltungsprofi, sondern als Begleiter auf dem Weg zu einem gesünderen Leben. In dem Ratgeber schildert er offen und mit viel Selbstironie, wie ein unvergesslicher Kommentar vor laufenden Kameras für ihn zur Initialzündung wurde. Die anschließende Diagnose: eine bisher unentdeckte Insulinresistenz, die sein Körpergewicht und Wohlbefinden jahrzehntelang beeinflusste.

Im Buch das am vergangenen Montag erschienen ist, lässt Richardt nicht nur seine eigene Geschichte Revue passieren, sondern gibt konkrete, alltagstaugliche Ernährungs- und Lebensstiltipps weiter — gemeinsam mit fachlichem Input von Spezialisten. Seit dieser Woche ist er damit auch auf Tour und kommt am 25. Januar 2026 in die Plauener Festhalle. Vorher ist er in Markleeberg, Crimmitschau, Jena, danach in Schwarzenberg, Pössneck und vielen anderen Städten.

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Im Interview spricht der 49-Jährige über die Herausforderungen auf dem Weg zur neuen Gesundheit und darüber, wer dieses Buch lesen sollte.

Viele kennen dich aus der Sendung „Mach dich ran“. Kannst du bitte kurz erzählen, wie du Moderator wurdest – war es schon als Kind für dich ein Traumberuf?

Ich stand schon als Kind für das DDR Fernsehen vor der Kamera und auch auf der Theaterbühne. Dass daraus mal mein Beruf wird, hätte ich mir allerdings nie vorstellen können. Nach dem Mauerfall war mit den Fernsehengagements schlagartig Schluss. Ich habe dann etwas Bodenständiges gelernt: Maler und Lackierer. 1997 kam der Wendepunkt. Ich bot mich beim Lokalfernsehen Oberlausitz TV in Zittau an, einfach als Unterstützung und weil ich Lust hatte, ein bisschen „Quatsch“ zu machen. Dort habe ich alles gelernt und mir selbst beigebracht, wirklich alles: Redaktion, Kamera, Schnitt, Moderation. Am Ende entwickelte ich eine Comedyshow: „Pommes mit Mario“. Die bekam 2001 den Sächsischen Fernsehpreis und ich schickte die VHS-Kassette damals an den MDR. Zu meiner eigenen Überraschung wurde ich genommen. Das ist die Kurzfassung über den Weg vom Malerlehrling zurück ins Fernsehen.

Was war dein peinlichster/schlimmster Moment vor der Kamera bisher?

Die Frage ist nicht leicht, denn bei „Mach dich ran“ passieren regelmäßig Dinge, die man als peinlich oder schlimm einordnen kann. Das ist ja Teil des Konzepts und betrifft am Ende meistens mich, z.B. bei den Spielen und Strafen. Der heftigste Moment war aber nicht in der Sendung selbst, sondern live im „Riverboat“. Jörg Kachelmann begrüßte mich damals mit dem Hinweis, ich sei fett geworden. Das traf mich, weil er objektiv recht hatte. Ich selbst hatte das nie so klar gesehen, es hatte sich schleichend entwickelt. Dieser Moment war schmerzhaft und gleichzeitig der Auslöser, warum ich überhaupt auf die Suche nach einer Ursache ging. Daraus wurde später die Diagnose Insulinresistenz und letztlich mein Buch „Mach dich schlank“. Ohne diese unangenehme Live-Szene hätte ich vermutlich nie so konsequent etwas verändert. Von daher bin ich ihm wahnsinnig dankbar. Das war der Warnschuss, den ich gebraucht hatte.

Du hast bereits mehrere Bücher geschrieben. Nun gibt es „Mach dich schlank“. Wer sollte dieses Buch lesen?

Im Grunde jeder, der sich für Ernährung interessiert oder merkt, dass irgendetwas gesundheitlich aus dem Ruder läuft, ist Zielgruppe meines Buches. Wir reden in Deutschland inzwischen davon, dass mehr als die Hälfte der Menschen übergewichtig sind und ein Viertel sogar adipös. Das ist kein Randthema mehr, das betrifft Millionen. Mein Buch richtet sich an alle, die sich in einer dieser Gruppen wiederfinden. Es geht nicht nur um Insulinresistenz, auch wenn sie der Auslöser meiner eigenen Geschichte war. Viele Tipps, die ich gebe, helfen ebenso bei Bluthochdruck, hohem Cholesterin, einer Fettleber oder schlicht bei dauerhaftem Übergewicht. Die meisten Menschen kennen die klassischen Empfehlungen, aber vieles, was ich beschreibe, hört man so in der Regel nicht. Genau das macht das Buch für eine breite Leserschaft relevant.

Was unterscheidet das Konzept von klassischen Diäten oder Abnehm-Ratgebern?

Ich habe nicht einfach eine neue Diät erfunden. Ich habe mir die Essenz aus vielen aktuellen Erkenntnissen herausgefiltert und sortiert. Dinge, die moderner, präziser und nachhaltiger sind als das, was man aus den üblichen Diätmodellen kennt. Mein Ansatz ist feiner abgestimmt und vor allem alltagstauglicher. Dazu kommt meine persönliche Geschichte. Ich erkläre, wie es überhaupt so weit kommen konnte, wie die Diagnose gestellt wurde und warum Insulinresistenz so vielen Menschen betrifft, ohne dass sie es wissen. Wichtig ist auch die Frage, wie man diese Entwicklung aufhalten oder sogar wieder rückgängig machen kann, bevor ein Diabetes entsteht. Und ja, es gibt im Buch 35 Rezepte, die schnell und unkompliziert sind. Ich bin kein Mensch, der stundenlang in der Küche steht. Die Gerichte sind bewusst so gewählt, dass man sie ohne Aufwand hinbekommt und trotzdem gesund isst.

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Foto: Samantha Fay

Wie schwer war es, sich mit dem Thema Insulinresistenz auseinanderzusetzen — und das in ein Buch und bewusstes Handeln zu verwandeln?

Ich hatte durch meinen Podcast „kernig & gesund“ schon vorher viel Kontakt mit Diabetologen und war auf Kongressen und Tagungen unterwegs. Das Thema war mir also nicht neu, aber der Moment der Erkenntnis war hart. Mir wurde klar, dass es bei mir fünf vor zwölf ist und dass ich handeln muss. Ich habe meine Ernährung von einem Tag auf den anderen umgestellt, ohne Ausreden und ohne langsames Herantasten. Mein Ziel war einfach, gesund zu werden und nicht in Richtung Diabetes Typ 2 abzurutschen. Alles, was ich dabei gelernt habe, habe ich sofort aufgeschrieben. Was funktioniert, was nicht, welche kleinen Stellschrauben einen riesigen Unterschied machen. Die ersten zwei Wochen waren brutal, keine Frage. Auch die Zeit danach war fordernd, denn der Mensch braucht rund 66 Tage, um Gewohnheiten wirklich zu ändern. Aber wenn man die ersten Erfolge sieht, wird es leichter. Genau diesen Weg beschreibe ich im Buch, damit andere ihn schneller und einfacher gehen können.

Wie beeinflusst ein Beruf vor der Kamera das Thema Gewicht?

Der Beruf ist in dieser Hinsicht alles andere als hilfreich. Wenn man sich in seiner eigenen Haut nicht wohlfühlt, wird jede Kamera zur Lupe. Ich habe jahrelang versucht, meine Wohlstandsplauze zu kaschieren. Hoodies, weite Jacken, schwarze Shirts, alles was schluckt. Bei Selfies habe ich den Kopf nach vorne geschoben und die Kamera hochgehalten, nur um kein Doppelkinn zu zeigen. Ich fühlte mich sichtbar unwohl. Heute ist das anders. Ich trage wieder körperbetonte Sachen, auch weiße T-Shirts, die früher für mich tabu waren. Daran sieht man gut, wie sich mein Verhältnis zu meinem Körper verändert hat.

Wie viele Kilo hast du in welcher Zeit selbst abgenommen?

Ich habe zuerst 18 Kilogramm in etwa sechs bis neun Monaten verloren. Danach kam eine Phase, in der ich glaubte, das Thema sei für mich erledigt, weil ich die Insulinresistenz besiegt hatte. Ich nahm fünf Kilo wieder zu, weil ich dachte, ich hätte mich gut im Griff und könnte rechtzeitig reagieren. Aber Pustekuchen! Ein Eis hier, zwei dort, Kleinkram, der sich summiert. Zum Glück habe ich rechtzeitig die Reißleine gezogen und wurde wieder konsequent. Inzwischen sind es insgesamt 23 Kilo, die runter sind, und ich halte dieses Gewicht seit einem Jahr stabil.

Wie gehst du selbst mit Rückschlägen um — etwa wenn der Alltag stressig wird oder Versuchungen auftauchen?

Ich habe inzwischen ein gutes Gefühl dafür entwickelt, was mein Körper braucht und wie er reagiert. Ich esse auch Süßes, denn ich mag Süßes sehr. Der Unterschied ist, dass ich genau darauf achte, wann ich es esse. Wenn Süßes, dann in Maßen, hochwertig und nie zwischendurch. Am besten direkt nach einer Mahlzeit. Außerdem bleibe ich bei maximal drei Mahlzeiten am Tag mit mindestens fünf Stunden Pause dazwischen. Diese Pausen helfen dem Blutzucker, wieder auf Normalniveau zu kommen. Wenn man das verinnerlicht hat, verliert das Thema Rückfall viel von seinem Schrecken.

Nachgefragt bei…Mario D. Richardt
Lieblingsessen: Lieblingsessen: Rindergulasch mit Rotkohl und Kartoffeln.
Lieblingsmusik: Viel aus den 90ern und 2000ern, da bin ich altmodisch.
Lieblingswort: „Holla die Waldfee!“, auch wenn es drei sind.
Lieblingsort: New York City
Lieblingsmoment: Die Geburt meiner beiden Töchter.
Adventskalender-Verlosung:
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Der Vogtlandstreicher.de verlost ein Buch “Mach dich schlank” von Mario D. Richardt.

Teilnahmeberechtigt sind Personen ab 18 Jahren. Das Gewinnspiel läuft vom 4. Dezember 2025 bis zum 6. Dezember 2025 um 0 Uhr.

Die Teilnahme erfolgt mit Angabe von Name und Wohnort per E-Mail mit dem Betreff „Mario“ an:  stephanie@vogtlandstreicher.de 

Unter allen Einsendungen wird ausgelost und die Gewinner werden bis spätestens 7. Dezember per E-Mail informiert. Die Teilnahmedaten werden nur für die Dauer des Gewinnspiels gespeichert und anschließend gelöscht. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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