Kaulitz & Kaulitz: Warum die Netflix-Serie auch für Nicht-Tokio-Hotel-Fans funktioniert

Titelfoto: Netflix
Kein Tokio Hotel Fan? Mit Bill und Tom Kaulitz nichts am Hut. Eine Netflix-Serie könnte das schnell ändern. Was erstmal wie eine klassische Promi-Doku aussieht, entpuppt sich in der zweiten Staffel von “Kaulitz & Kaulitz” als ziemlich ehrlicher, manchmal überraschend nahbarer Einblick ins Leben zweier Brüder zwischen Liebeskummer, Tourstress und Hollywood-Glamour.

Acht neue Folgen sind da – aber diesmal noch eine Ecke persönlicher. Staffel 2 geht klar über das hinaus, was 2024 begann. Es wird gefühliger, musikalischer und privater. Bill und Tom Kaulitz, geboren 1989 in Leipzig und aufgewachsen in Magdeburg, zeigen sich gewohnt stylisch – aber auch mit echten Momenten, in denen sie mal die Fassade fallen lassen.

Die Perspektive ist dabei eine ganz andere als sonst: keine Paparazzi, keine Schlagzeilen – sondern ein direkter Blick hinter die Kulissen – zwischen Kleiderständern, Soundchecks und Wohnzimmergesprächen.

Werbung

Werbebung rPartnerprogramm

Liebe, Trennung & Brüder-Diplomatie

Im Zentrum der neuen Folgen steht Bill Kaulitz’ Beziehung mit Marc Eggers – inklusive Höhen, Tiefen und dem unvermeidlichen Herzschmerz. Dabei geht’s nicht nur um Romantik, sondern auch um Selbstfindung und das Gefühl, irgendwo dazwischen zu hängen. Tom, der zehn Minuten ältere Zwilling, gibt den Ruhepol – und mischt sich auch mal ein, wenn’s nötig ist.

Was in der ersten Staffel fast komplett ausgeklammert wurde, ist jetzt endlich da: Tokio Hotel selbst. Für Fans ein echtes Plus. Man bekommt Einblicke in Proben, Tour-Vorbereitungen, Live-Auftritte und das Miteinander der Band. Einer der witzigsten und wildesten Momente – Georgs Junggesellenabschied in Wyoming – mit allem, was dazugehört.

Familienbande und Promi-Glanz

Zwischen Jetset und Bühnenlicht bleibt auch die Familie nicht außen vor. Die Mutter der Zwillinge kommt zu Wort und erzählt von früher – wie es war, zwei Jungs großzuziehen, die später weltweit bekannt wurden.

Und natürlich darf auch Heidi Klum, Toms Ehefrau, nicht fehlen. Ihre Statements zeige, wie bunt, aber auch wie eingespielt das familiäre Konstrukt rund um die Kaulitz-Brüder mittlerweile ist.

Klar, es gibt Szenen, die ein bisschen überzogen sind. Große Emotionen, viel Lifestyle und Momente, die fast zu schön sind, um echt zu sein. Und trotzdem „Kaulitz & Kaulitz“ gelingt der Spagat. Es wirkt irgendwie ehrlich – und nicht so aufgesetzt wie bei vielen anderen Reality-Formaten.

Nachrichten Vogtland

Fazit:

Wer sich auf die Serie einlässt, erlebt eine Promi-Doku zwischen Kamerablitz und Tourbus, Liebeskummer und Luxusleben. Es ist kein Trash – aber auch kein Seelenstriptease. Guter Schnitt, passende Musik und ein gewisser Flow, der einen durchaus dranbleiben lässt, machen das Ganze unterhaltsam, manchmal kurios, oft sympathisch – auch wenn man sich vorher nie für Tokio Hotel interessiert hat.

Der Vogtlandstreicher verleiht 5 von 5 Punkten.

Nachrichten Vogtland

Altersfreigabe: 18

Erscheinungsdatum:  Serie / Staffeln

Genre: Dokumentarfilm / Biografie / Musikfilm

Produktion:  Constantin Entertainment

Nachrichten Vogtland
+ posts

Seit fast zwei Jahrzehnten die neutrale Stimme im Vogtland. Mit Leidenschaft und Nähe zu Menschen und Themen, auch weit über die Region hinaus. Nah am Puls der Zeit. Und stets mit dem Anspruch, Politik zu lesen, Kunst und Kultur näher zu bringen und am Schleizer Dreieck nicht vom Bike zu fallen.